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M Rutschen

Stand: 03/2023

Kinder lernen auf Rutschen wichtige Aspekte zum eigenen Körpergewicht, zur Schwerkraft, Geschwindigkeit und der Oberflächenbeschaffenheit von Materialien.

Rutschen fördern neben der Bewegungsfähigkeit und dem Gleichgewichtssinn auch den Mut der Kinder. Kinder begreifen, wie sie in einer abwärtsführenden Bewegung die richtige Position finden können, in dem sie hierbei ihre Haltung kontrollieren.

Für welche Spielzwecke und für welche Altersgruppe Rutschen eingesetzt werden, hängt in erster Linie von den Angaben des Herstellers ab. So wird vor einer Anschaffung zu überlegen sein, zu welchem Zweck die Rutsche verwendet werden soll. Diese Überlegungen sind mit den Herstellerangaben abzugleichen.

Rutschen müssen sicher und gut aufgestellt werden. Dafür ist ausreichend Platz erforderlich. So sollte beispielsweise der Bereich, in dem das Kind von der Rutsche aus auf den Boden kommt, mindestens 1,5 m von der nächsten Wand oder dem nächsten Möbelstück entfernt sein.

Der Fallraum unterhalb der Rutsche wird mit Matten ausgelegt.

Vor jedem Benutzen sollten Rutschen auf

  • ausreichende Standfestigkeit und
  • glatte und hindernisfreie Rutschoberflächen

überprüft werden.

Rutschen können aus unterschiedlichen Materialien wie Kunststoff, Metall oder Holz hergestellt sein. Während Kunststoff und Metall überwiegend im Außenbereich zu finden sind, werden Spielgeräte aus Holz häufig im Innenbereich verwendet. Holz beeinflusst hierbei das Raumklima positiv. Nachteilig kann sich jedoch das Gewicht der Holzrutsche auswirken, insbesondere wenn schwere Elemente von A nach B zu transportieren sind.

Rutschen im Innenbereich fördern auch im Winter und bei schlechtem Wetter die kindliche Aktivität.

Holzspielgeräte dauerhaft im Außenbereich einzusetzen, wird sich in der Regel aufgrund von Witterungseinflüsse negativ auf den Werkstoff auswirken.

Für Kleinkinder eignen sich beispielhaft niedrigere Kletterdreiecke, in die Rutschbretter eingehakt werden können. Kleinkinder sammeln auf dieser schiefen Ebene erste motorische Erfahrungen.

Aber auch Turnbänke können als Rutschen ausgebildet werden, in dem diese z. B. in eine Sprossenwand eingehängt werden.

Dieser Rutschentyp stellt dann motorisch anspruchsvollere Aufgaben, die von älteren Kindern mit dem vorhandenen Geschick bewältigt werden können. Bei diesen Rutschaufbauten wird es erforderlich sein, dass eine pädagogische Fachkraft im Raum anwesend ist, die den standsichern Aufbau, das Spiel und den Abbau begleitet.

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