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M Matten

Stand: 03/2023

Matten werden in einer Vielzahl an Ausführungen und bei zahlreichen Bewegungsaktivitäten genutzt. Sie kommen unterschiedlich zum Einsatz, z. B. als Fallschutz oder auch als eigenes Spielgerät.

Zum Springen und Fliegen gehört unweigerlich die Landung und jede Landung ist auch ein mehr oder weniger großes Risiko.

Also steht im Vorfeld der Nutzung die Überlegung an, wie mit Hilfe von Matten Landungen sicherer gestaltet und Verletzungen vermieden werden können.

Bei der Benutzung von Sport- und Klettergeräten oder anderen erhöhten Spielaufbauten sind stoßdämpfende Materialien zu verwenden. Bei Landungen soll die kinetische Energie (Bewegungsenergie) des Fluges durch das Fallschutzmaterial absorbiert werden.

Ob man eine Gymnastikmatte, Turnmatte oder Weichbodenmatte einsetzt, hängt sehr davon ab, welche Spiele oder Übungen man mit Kindern machen möchte und welche freien Fallhöhen bestehen. Für das Bodenturnen oder die -gymnastik eignen sich Sportmatten aus elastischem, federndem, rutschfestem Material.

Schon ab einer freien Fallhöhe von 60 cm (bei kleineren Kindern auch bei niedrigeren freien Fallhöhen) muss auf einen ausreichenden Fallschutz geachtet werden.

In Kindertageseinrichtungen kommen dafür hauptsächlich Turn- oder Weichbodenmatten zum Einsatz. Grundsätzlich sollten zur Auswahl einer Fallschutzmatte immer die Informationen des Herstellers berücksichtigt werden. Hersteller zertifizieren Turn- und Weichbodenmatten auch für größere freie Fallhöhen.

Liegen keine weiteren Informationen des Herstellers vor, können nachfolgenden Angaben hilfreich sein:

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  • Turnmatten
    Turnmatten mit einer Stärke von 6 cm bis 8 cm sind vielseitig einsetzbar, z. B. für die Absicherung von Geräteaufbauten. In der Regel sind diese für 3- bis 6-jährige Kinder bei Fallhöhen bis zu 100 cm geeignet. Turnmatten bieten einen sicheren Stand und eignen sich deshalb für Punktlandungen, z. B. gezielte Sprünge auf die Füße.
  • Weichbodenmatten
    Bei Fallhöhen bis 2 m können sich Weichbodenmatten eignen, die sehr gute Dämpfungseigenschaften besitzen. Allerdings besteht bei Fußlandungen ein erhöhtes Verletzungsrisiko durch den sogenannten „Schraubstockeffekt“, bei dem der Fuß durch die hohe Einsinktiefe wie in einem Schraubstock festgehalten wird. Eine zusätzliche Drehbewegung kann hierbei die Verletzungsschwere verschlimmern. Weichbodenmatten werden deshalb nicht für Punktlandungen, sondern für flächige Landungen eingesetzt, d. h. wenn Kinder wahrscheinlich mit ihrem ganzen Körper auf der Matte landen.

Bei der Entscheidung, ob und welche Matten eingesetzt werden, sind insbesondere folgende Kriterien zu berücksichtigen:

  • Art der Bewegungsaufgabe,
  • Art der Landung,
  • Sprung- bzw. Fallhöhe.

Fallschutzbereiche müssen eine durchgehende, geschlossene Oberfläche aufweisen und bündig aneinander liegen. Die Matten müssen die Basis, z.B. die Sprossenwand oder die Boulderwand, berühren. Während der Nutzung müssen Matten stets auf Lageveränderung überprüft und bei Bedarf zusammengeschoben werden. Falls Turnmatten mit Schlaufen eingesetzt werden, müssen die Schlaufen unter die Matten geschoben werden.

Matten sind vor der Benutzung zu überprüfen. Mattenkerne dürfen nicht zusammengebrochen, durch- oder ausgetreten sein. Falls eine Matte auf dem Boden liegend oder senkrecht stehend eine deutlich spürbare Verformungsmulde oder Höcker aufweist, muss diese aussortiert werden.

 
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