Geländemodellierungen sind ein hervorragendes Element, um Spielräume abwechslungsreich zu gestalten. Sie können den Spielwert eines Außengeländes wesentlich steigern, z. B. durch die Nutzung von Erde, Rasen, Bepflanzungen und Holz.
Ein im Außengelände integrierter Spielhügel und / oder ein vorhandener nutzbarer Hang lässt in Kombination mit Spielgeräten wie Rutschen, Röhren, Baumstammtreppen, Kletterelementen oder Brücken komplexe und anregende Spiel- und Bewegungsangebote entstehen. Hierbei werden z. B. Motorik, Haptik, Gleichgewichtssinn und Ausdauerfähigkeit gestärkt.
Die Integration interessanter Auf- und Abgänge erhöht den Spielwert. Auf Erhebungen nehmen Kinder Höhe war. Sie können sich in eine Art Vogelperspektive begeben und sehen dabei das Umfeld des Außengeländes in einem erweiterten Blickwinkel als üblicherweise. Zudem bieten Spielhügel auch einen Sichtschutz, so dass sich Kinder voreinander verstecken können. Hierdurch entstehen Räume, die auch eine gewisse Privatsphäre ermöglichen.
Spielhügel sind in der Regel nicht schwer herzustellen und müssen nicht zwangsläufig besonders hoch aufgebaut werden. Spielhügel ab ungefähr einem Meter Höhe bieten neben den klassischen Spielplatzgeräten eine andere Spielqualität und können so das Außengelände sinnvoll ergänzen.
Aus Gründen der Haltbarkeit und zur Vermeidung möglicher Absturzgefahren wird empfohlen, an Spielhügeln oder an einem vorhandenen Hang eine Hangneigung von ca. 1:2 nicht zu überschreiten (siehe Abbildung).
Spielhügel oder Hänge sind Teil eines Außenspielflächenkonzeptes und können die pädagogische Arbeit unterstützen. Die integrierten Spielhügel und / oder vorhandenen nutzbaren Hänge sollten sich dabei immer nur über einen Teil, nie aber über das gesamte Außengelände erstrecken. Denn altersgerechte Spielangebote und die Teilhabe am Spiel müssen selbstverständlich auch für Kleinkinder oder Kinder mit Beeinträchtigungen bereitstehen. Darüber hinaus muss bedacht werden, dass Fachkräfte zur Wahrnehmung Ihrer Aufsichtspflicht auf der Ebene gut und sicher stehen können.
Wichtig ist, bereits in einer Planungsphase genau zu ermitteln, wo sich die naturnahen Spielelemente im Außengelände befinden sollen. Die Zielgruppe und somit Höhe, Anstiegswinkel, Einsehbarkeit, Bepflanzung, zu installierende Geräte und Wartung müssen im Vorfeld wohl bedacht werden.
Natürlichen Veränderungsprozessen (wie Erosion, Abtrag durch regelmäßiges Hinauf- und Hinunterlaufen sowie Witterungseinflüsse) muss ggf. durch eine geeignete Auswahl von Bodenmaterialien, Befestigungen und witterungsbeständigen Materialien entgegengewirkt werden.
Regelmäßige Prüfungen von Spielhügeln oder Hängen sind somit unerlässlich, um Handlungsbedarfe rechtzeitig erkennen und Mängeln entgegenwirken zu können.