Im Spiel erfahren und erleben Kinder die Welt. Attraktive Spielflächen und Gerätelandschaften fördern die kindliche Entwicklung. Entscheidend ist hierbei der Spielwert für die Nutzer.
Eine geeignete Anordnung und Aufstellung der Spielplatzgeräte, d. h. die sinnvolle Integration in die Spielabläufe, führen zum Erwerb und zur Verbesserung zahlreicher motorischer Fähigkeiten. Hierdurch werden Kinder selbstsicherer. Eine übersichtliche Gestaltung der Spielabläufe reduziert hierbei die Gefährdungen für die Nutzer.
Kinder sollen mit spielerischen Risiken konfrontiert werden. Sie sollen diese erleben, den Umgang mit ihnen erlernen und somit ein Handwerkszeug erwerben, um risikoreiche Situationen im Leben zu beherrschen. Mögliche Verletzungen durch überschaubare und kalkulierbare Restrisiken, z. B. Prellungen und Quetschungen, die als „sportlich-spielerisches Risiko” gelten, werden dabei ebenso in Kauf genommen wie ein vereinzelt auftretender Arm- oder Beinbruch.
Selbstsicherungsfähigkeiten von Kindern entwickeln sich mit dem Alter und den gestellten Aufgaben. So wächst der Entwicklungsgrad allmählich an. Somit sollten auf dem Außengelände auch vorausschauende Spielangebote vorhanden sein, die für Kinder weitere herausfordernde sportlich-spielerische Risiken bieten. Es ist also essentieller Bestandteil der Planung eines Außengeländes, den Spielwert und das akzeptierte Risiko den Altersstrukturen und Entwicklungen aller Kinder anzupassen.
Unfälle mit schwerwiegenden Folgen wie der Verlust von Leben, Beweglichkeit, Sinneswahrnehmung sowie von Gliedmaßen müssen verhindert werden. So sind Spielplatzgeräte nach dem Stand der Technik zu errichten, der sich insbesondere aus der DIN EN 1176 „Spielplatzgeräte und Spielplatzböden“ ergibt.
Die DIN EN 1176-1 definiert Spielplatz- und Klettergeräte wie folgt:
Spielplatzgeräte sind definiert als Geräte und Bauten, einschließlich Bauteile und Konstruktionselemente, mit oder an denen Kinder im Außen- und im Innenbereich nach eigenen, jederzeit veränderbaren Regeln oder Spielmotivationen einzeln oder in Gruppen spielen können.
Klettergeräte sind Spielplatzgeräte, die es dem Benutzer erlauben, sich auf ihnen oder in ihnen mit Hand- und Fuß- bzw. Beinunterstützung zu bewegen, und die zumindest drei Kontaktpunkte erfordern, von denen einer eine Hand ist.