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Wa Dusche

Stand: 07/2019

Wasser hat für Kleinkinder eine große Anziehungskraft. Das Spiel mit Wasser ist für sie mit großer Freude verbunden. In einem gut ausgestatteten Sanitärraum kann das große Duschbecken auch als ein pädagogischer Erlebnisbereich genutzt werden. Die Kinder haben dort nicht nur die Gelegenheit mit dem Element Wasser zu experimentieren, sondern auch ihrem entwicklungsentsprechenden Bedürfnis nach sinnlichen Körpererfahrungen nachzukommen. Schütt-, Gieß- und Pumpobjekte fördern das Experimentierverhalten.

Duschen müssen über einen Kalt- und Warmwasseranschluss verfügen, die Wassertemperatur darf 43 °C nicht überschreiten.

Die Armatur sollte so angebracht sein, dass Kinder diese nicht selbständig bedienen können, wenn sie sich alleine im Sanitärraum aufhalten. Bei der Anbringung der Armatur muss auf eine leichte, ergonomisch ausgerichtete Bedienbarkeit durch die pädagogischen Fachkräfte geachtet werden, z. B. durch eine seitliche Anbringung.

Die Anbringung eines Haltegriffs an der Wand zur Nutzung für Kleinkinder ist empfehlenswert.

Bei der Nutzung des Duschbeckens darf nicht vergessen werden, dass bei Kleinkindern und Kindern ein besonders hohes Ertrinkungsrisiko besteht. Beim plötzlichen Eintauchen des Kopfes ins Wasser oder beim Aspirieren geringer Wassermengen kann bei Kindern ein schockartiger Atemreflex einsetzen, der Kehlkopf und Lunge schließt. Dadurch wird die Atmung blockiert. Die Wassertiefe spielt in dieser Situation keine entscheidende Rolle.

Solch ein Ertrinkungsunfall von Kindern ist kaum wahrnehmbar, eher ein trügerisch ruhiger Vorgang. Kinder schreien nicht, wenn sie ertrinken. Daher ist es zu vermeiden, dass Kinder alleine das mit Wasser gefüllte Duschbecken nutzen, d.h. eine Aufsicht muss immer gewährleistet sein. Verlässt die Aufsichtsperson den Raum, muss das Wasser immer abgelassen werden.

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